
Wohlstandsbildner Podcast

Dauer: 09:08
Shownotes:
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Doch nochmals ein Wohlstandsbildner-Podcast in diesem Monat, der aber keine 10 Minuten lang ist, versprochen! Es geht ein letztes Mal um die Bundestagswahl morgen; denn dort hängt es von uns Wählern ab, ob es eine Richtungswahl wird mit frischen, konstruktiven Impulsen für Deutschland, ob nur ein fauler Kompromiss zustande kommt oder es sogar noch schlimmer wird im Vergleich zu den letzten drei schlimmen Jahren.
Für mich ist es wirklich erschütternd, ja fast schon grotesk, wie wenig die Wirtschaft im Bundestagswahlkampf eine Rolle gespielt hat. Während 2024 über 22.000 Unternehmen kaputtgegangen sind, die übrig gebliebenen Unternehmen ums Überleben kämpfen, während unser Standort durch explodierende Energiekosten, Bürokratie und mangelnde Investitionsanreize immer unattraktiver wird, da ist das politische Berlin mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
Die Menschen sehen zwar die Wirtschaftskrise in Umfragen als das größte Problem – und trotzdem zündet das Thema politisch nicht. Als wäre es ein Randthema, so eine eigentlich nervende Fußnote im Wahlkampf. Dabei entscheidet die Wirtschaft über alles: über Arbeitsplätze, Renten, Wohlstand und Sicherheit. Und doch ist sie kaum Teil der politischen Agenda.
Noch absurder wird es, wenn wir uns anschauen, wer wie wählt. Die bis 24-Jährigen tendieren in großer Mehrheit zu linken und damit wirtschaftsfeindlichen Parteien. Sie wachsen in einem Umfeld auf, in dem der Staat als Lösung für alle Probleme dargestellt wird, in dem Umverteilung attraktiver scheint als Wertschöpfung, in dem Begriffe wie „soziale Gerechtigkeit“ dominieren, aber kaum einer erklärt, dass es nur in einer funktionierenden Wirtschaft Sozialleistungen geben kann. Diese Wählergruppe könnte das Zitat von einem Professor Christian Kreiß zum Denken anregen.
Kreiß ist ein deutscher Ökonom, der seit 2002 Wirtschaftspolitik an der Hochschule Aalen lehrt. Er hat neun Jahre in verschiedenen Geschäftsbanken gearbeitet, darunter sieben Jahre im Investmentbanking. Seitdem hinterfragt er die Dominanz der Finanzmärkte, weshalb eines seiner Bücher auch den Titel trägt „Profitwahn – Warum sich eine menschengerechte Wirtschaft lohnt“.
Und dieser Professor hat gesagt, was gar nicht ironisch gemeint war: „Manchmal scheint es mir so, als wenn unsere beiden grünen Minister Habeck und Baerbock gewissermaßen wie Auftragskiller der deutschen Industrie handeln würden.“
Die Jugend wählt trotzdem solche Leute, und warum? Der Wohlstand, in dem sie aufgewachsen sind, wird als gegeben angesehen, die Mechanismen dahinter nicht hinterfragt. Gleichzeitig kämpft die Partei, die am stärksten für eine Rettung des Standorts eintritt, mit der Fünf-Prozent-Hürde.
Und dann sind da noch die Wählergruppen, die einen wirtschaftsfreundlichen Kurs kaum wählen werden, selbst, wenn sie es eigentlich ganz vernünftig fänden: Beamte und Rentner. Beamte sind an ein System gekettet, das sie absichert, in dem wirtschaftliche Schwankungen kaum spürbar sind, in dem der Staat der Arbeitgeber ist und jede neu geschaffene Beamtenstelle ist doch prima.
Die Rentner sind darauf angewiesen, dass ihre Renten stabil bleiben – und dass niemand an diesem System rüttelt. Für beide Gruppen ist es rational, auf Sicherheit statt auf wirtschaftliche Dynamik zu setzen. Doch genau diese Denkweise führt jetzt dazu, dass Reformen ausbleiben, dass Wohlstand nicht erneuert, sondern weiter nur verwaltet und umverteilt wird – bis nichts mehr übrig ist.
Deutschland befindet sich am kritischsten Punkt, der mir in meinen 53 Jahren je untergekommen ist! Ein Land, das seinen Wohlstand aus der Wirtschaft schöpft, aber im politischen Diskurs so tut, als wäre sie zweitrangig, so ein Land fährt sich gerade sehenden Auges gegen die Wand. Und wenn dann der Wohlstand bröckelt, wird auch die soziale Gerechtigkeit, die so viele für selbstverständlich halten, nicht mehr finanzierbar sein.
Sollen doch die, die schon immer Umverteilungsfantasien hatten wie die Linke, das BSW, Volt, die Grünen oder die SPD, sollen sie doch weiterhin daran festhalten. Aber vorher muss es was zum Umverteilen geben! Und dazu braucht es eine funktionierende Gesamtwirtschaft. Die Reichsten der Reichen noch mehr zu schröpfen macht keinen Sinn, denn die zahlen eh schon fast die Hälfte dessen, was der Staat an Einkommensteuer einnimmt; außerdem haben die das Geld, um ganz schnell ihren Wohnsitz zu verlegen, wenn sie endgültig die Nase voll haben von eh schon hohen Steuern.
Vielleicht erreiche ich mit diesem letzten, kurzfristigen Aufruf noch 39 % aller Wähler, die laut Umfragen als unentschlossen gelten. Viele dieser Wähler wollen ihre Stimme ja nicht aus rein emotionalen Gründen abgeben, im Sinne von: „Mir ist alles egal, Hauptsache, wir nehmen alle Menschen in Not auf. Deshalb wähle ich die Linke. Oder im Sinne von: „Mir ist alles egal, Hauptsache, die Migration wird ein für alle Mal gestoppt. Deshalb wähle ich die AfD.“ Das sind für mich emotionale Wähler, die sich meistens schon früh für eine Partei entschieden haben.
Nein, der Großteil der unentschlossenen Wähler dürfte zu denen zählen, die, wie ich es selbst bevorzuge, funktional oder strategisch wählen, je nachdem, welche Schwerpunkte ihrer Meinung nach eine kommende Regierung im Fokus haben sollte. Und denen rufe ich zu: Wählt wirtschaftsfreundlich.
Ich werde mir das zu Herzen nehmen und verrate an der Stelle, was ich nicht wählen werde trotz der äußerst überschaubaren Anzahl wirtschaftsliberaler Parteien, und das ist die CDU/CSU. Die Schwarzen bekommen meine Stimme nicht, denn
Zum Abschluss gibt es für diesen Sondersonderpodcast kein Gute-Laune-Genusselement, sondern zwei Zitate von Politikern, die von ihrer Parteizugehörigkeit eigentlich Gegensätze darstellen. Aber weil es zwei schlaue Köpfe sind, kommen sie zum gleichen Ergebnis. Und da ich wiederum ein Fan von schlauen Köpfen bin, zitiere ich die beiden gern.
„Unser Land befindet sich in einer schweren Krise. Die Pandemie, der Krieg gegen die Ukraine, der Gaspreisschock und der damit verbundene Anstieg der Zinsen und der Inflation haben unsere Volkswirtschaft mehr als eine Billion Euro ärmer gemacht. Unsere exportorientierte Wirtschaft droht in einer Konfrontation mit den USA und China unter die Räder zu geraten. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als den Gürtel enger zu schnallen. Wir müssen wieder mehr arbeiten und weniger urlauben. Wir müssen Sozialleistungen einschränken und Arbeitsanreize erhöhen.“ Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, den die Grünen rausgeworfen haben.
„Ich mache Politik für Leute, die ihre Freiheit lieben, die eigenverantwortlich sein wollen, die Freude an den Ergebnissen ihrer Schaffenskraft haben, die Spaß haben an Technologien, die den Kapitalmarkt als eine Chance und nicht als ein Risiko sehen.“ Christian Lindner, noch Parteichef der FDP.
Vor allem das zweite Zitat spricht mir als Investor natürlich aus dem Herzen. Davon mehr heute, am 22. Februar, im Finanzseminar in Hamburg. Ich freue mich schon sehr auf die vielen neuen Wohlstandsbildner und verspreche, dass Politik nur am Rande eine Rolle spielen wird.
Tschüss, ade und auf Wiederhören am ersten Samstag im März.
Euer Andreas, der Wohlstandsbildner