#86 In 4 Stufen zum Geldmagneten

Podcast-Dauer: 39:04 Minuten

Shownotes:

Die vier Stufen als 3-Monats-Challenge:

Stufe 1: Wann immer du über Geld nachdenkst – denke, was deinen Wünschen nach sein soll und nicht, was ist.

Stufe 2: Wann immer du über Geld redest – sprich nur aus, was deinen Wünschen nach sein soll und nicht, was ist.

Stufe 3: Sei großzügig.

Stufe 4: Beschäftige dich zwei Mal pro Woche für mindestens eine halbe Stunde mit Geld.

 

Ideal für deine zwei Geldtermine pro Woche: https://www.wohlstandsbildner.de/videoseminar/

 

Wie du einen Nährboden für finanzielle Bildung und Fülle kultivierst

Der Wohlstandsbildner-Podcast – die Plattform für finanzielle Bildung und ein reiches Leben, in dem es um mehr Geld geht und noch so viel mehr.

Der erste Wohlstandsbildner-Podcast im Jahr 2023 – mit über 30 Minuten ein etwas längerer, aber ihr habt ja auch vier Wochen Zeit bis zum nächsten Podcast. Und er hat unüberhörbar eine neue Intromusik! Die habe nicht ich ausgesucht, ich habe mich nur für sie entschieden. Denn ausgesucht hat die Musik, genauso wie letztes Jahr, die Lisa, Lisa Seebauer. Warum erwähne ich das extra? Weil es gut sein kann, dass Wohlstandsbildner ihrem Namen begegnen werden, sei es in Beratungen, Konferenzen, Finanzseminaren oder E-Mails.

Und das kam so: Vor nun gut vier Jahren hat Patrick angefangen, mich bei der Arbeit in all den Wohlstandsbildner-Projekten zu unterstützen. Mit den Jahren wurde diese Arbeit immer mehr, bis vor ein paar Monaten klar war: Jetzt ist es Patrick, der unterstützt werden muss! Und da kam Lisa ins Spiel. Sie hat schon länger alle Zertifizierungen, um über Wohlstandsbildungs-Dinge aufklären zu dürfen. Dabei ist sie selbst weitreichend als Investorin unterwegs und weiß somit, worüber wir hier sprechen; und sie hat ein feines Händchen für Organisatorisches und Zahlen – eine Expertise, die sie sich in den Jahren ihrer Tätigkeit für eine große Hausverwaltung erworben hat. Da freu mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit.

Warum gute Vorsätze selten etwas bringen

Vor ein paar Tagen vollzog sich der Jahreswechsel. Das ist ganz klassisch die Zeit der guten Vorsätze – Vorsätze, die sich ach so oft innerhalb weniger Wochen und Monate in nichts auflösen. Mir ist auch klar, warum gute Vorsätze nicht funktionieren: Sie stehen vielleicht für eine noble Absicht, aber nur selten für – eine Entscheidung. Absichten bewirken aber mal gar nichts – es ist immer erst eine Entscheidung, die einer Absicht folgen muss, um einen Prozess in Gang zu setzen. Und wenn keinerlei Wenns und Abers und Pläne B und C eine Entscheidung verwässern, dann geht es so richtig voran.

Die Angst vor Entscheidungen ohne Wenn und Aber

Warum aber scheuen sich so viele Menschen vor Entscheidungen ohne ängstliche Hintertüren? Ich glaube, es ist die Angst vor einer unüberschaubaren Verpflichtung, die sich wie eine Einkerkerung anfühlt. Zum Jahresbeginn mit dem Rauchen aufzuhören, mehr Sport zu treiben, abzunehmen, sich gesünder zu ernähren bei weniger Alkoholgenuss – das türmt sich auf wie eine riesige Gefängnismauer und man befürchtet, dass man nun mit den hehren Absichten das gesamte Leben umstellen müsste und so manche bisherigen Freuden wegfallen würden – für immer und ewig. Lebenslängliche Entscheidungen sind für die meisten einfach zu große Entscheidungen. Daher mein Tipp: Man verkleinere das Lebenslänglich hin zu einer machbaren, realistischen Entscheidung, und das bedeutet: zu einer zeitlich begrenzten Entscheidung!

Dann ist es kein Vorsatz mehr, drei Mal die Woche laufen zu gehen, sondern ein unumstößlicher Vertrag mit sich selbst für die Zeit von, sagen wir, drei Monaten. Drei Monate sollten es aber schon sein: Das ist wenig genug, um überschaubar zu bleiben, aber auch lang genug, um vielleicht aus der erst mühsamen Verpflichtung eine Gewohnheit zu machen; damit wird die Verpflichtung zum Bedürfnis. Dann ist das Training sicher immer noch anstrengend, aber sich dazu aufzuraffen ist nicht mehr mühsam. Nach drei Monaten wird dann ein Fazit gezogen und neu entschieden, ob und wie es weitergeht. Oft geht es dann weiter, denn die neu erworbene Lebensqualität lässt sich kaum mehr jemand wieder nehmen.

Die Lösung für Zögerliche: eine zeitlich begrenzte Entscheidung

Voraussetzung dafür aber ist, ich wiederhole das zentrale Element: Diese zeitlich begrenzte Entscheidung muss wirklich ohne Wenn und Aber erfolgen, ohne jede Ausrede und Rückzugsmöglichkeit. Die drei Monate werden durchgezogen, egal, um welche Disziplin es sich handelt. Wer sich selbst noch zukünftig ernstnehmen und von anderen ernstgenommen werden will, wenn er einen Vertrag mit sich selbst macht, der zieht das durch. Sich zum wehleidigen Opfer des eigenen Schweinehunds und den eigenen schlechten Angewohnheiten zu machen, das ist dann schlicht keine Option – so wie abends keine Option ist, nach Lust und Laune das Zähneputzen wegzulassen. Da wird nichts diskutiert, sondern einfach gemacht.

So eine zeitlich begrenzte Entscheidung zu treffen will ich meinem Podcast-Publikum nun ans Herz legen, also dir – sofern du Interesse daran hast, dass deine finanziellen Verhältnisse auf ein erheblich höheres Level emporgehoben werden. Ich will dir zeigen, wie du – nur für drei Monate – deinem Leben einen Acker, einen fruchtbaren Nährboden bereitest, auf dem Geld in Hülle und Fülle wachsen kann.

Dabei ist es egal, ob du mit nichts, mit 5.000 Euro oder 5 Millionen startest – denn mit Summen hat das erstmal gar nichts zu tun. Die Summen kommen von selbst, wenn der Nährboden bereit ist. Es geht darum, Wohlstandsbildung der besonderen Art ins Leben zu ziehen und zu studieren; es geht darum, das eigene Leben in ein Biotop zu verwandeln, das Geld anzieht und in dem sich Geld wohlfühlt und kräftig vermehrt. Das mag jetzt etwas kreatürlich klingen, ist aber ganz praktisch gedacht und wie immer abgeschaut von Menschen, die mit dieser Art Wohlstandsbildung weit mehr als nur ein paar Millionen Euro aufgebaut haben. Nach drei Monaten ziehst du dann ein Fazit und es wäre kein Wunder, wenn sich bis dahin schon vieles in deinem Leben gedreht hat in eine Richtung, wo du viel mehr Fülle und Reichtum sehen kannst oder sogar schon spürst.

Drei Monate Wohlstandsbildung in vier Stufen

Diese Entscheidung für mehr Wohlstandsbildung fußt nun auf vier Stufen; diese Stufen bauen aufeinander auf und laufen zugleich parallel ab. Im alltäglichen Umgang mit diesen Stufen springen wir von einer Stufe auf die andere und stehen oft auch auf zwei oder drei Stufen gleichzeitig.

Jede Stufe besteht dabei aus einer konkreten Handlungsanweisung. Diese Anweisungen klingen alle einfach, einige sind auch sofort und schnell umzusetzen; bei anderen ist es völlig normal, erst einmal ständig zu scheitern. Das ist wie beim Laufenlernen, das es ohne Hinfallen nicht gibt. Dabei ist die Bewältigung dieser Geldstufen weit anspruchsvoller als Laufenlernen. Warum das?

Weil wir Laufen gelernt haben mit viel Lust an der Erweiterung unserer Möglichkeiten und mit wenig bis kaum Widerstand. Oder hat einer von uns im Krabbelalter ständig zu hören bekommen, wie gefährlich, unmoralisch und generell überbewertet es ist zu laufen? Nein, viele wurden sogar eher zu früh ermutigt auf zwei Beinen zu stehen, weil die Muskeln, das Skelett und vor allem das Gehirn noch gar nicht ausgereift sind für den aufrechten Gang. Aber jedes Kleinkind freut sich nun mal über die ersten tapsigen Schritte und die Großen freuen sich oft noch mehr.

In Sachen Geld begnügen sich die meisten zu krabbeln und stehen nicht auf

Und wie ist es beim Geld? Wer mit Geld laufen lernen will, der muss sich vor allem mit Neid, Argwohn und Uraltglaubenssätzen auseinandersetzen. Dass wir auf zwei Beinen laufen und springen können, das ist für die meisten von uns selbstverständlich. Aber: Mit Geld und Reichtum laufen und herumspringen zu können, für wie viele ist denn das selbstverständlich? Für nur sehr, sehr wenige. Denn was ich nicht unter Laufen und Springen verstehe, das ist: die Hälfte der Lebenszeit im Hamsterrad einer Arbeit zu verbringen und ein solides Leben zu leben mit einem sog. geregelten Einkommen. Das ist höchstens Dauerkrabbeln! Dauerkrabbler krabbeln ständig unter den Tischen durch, auf denen Reichtümer stehen, die für sie erreichbar wären, wenn sie in einem reichen Land wie Deutschland aufgewachsen sind. Sie gucken aber vom Boden aus höchstens zur Tischkante; was auf dem Tisch ist, das ist für Krabbler unsichtbar und vielleicht eh etwas suspekt. Deshalb strengen sich nur so wenige an, sich mal am Tischbein hochzuziehen und zu gucken, was noch so möglich wäre. Es gibt ja auch niemand, der einen dazu ermutigen würde. Die deutsche Gesellschaft ist kein Umfeld, das sagt „komm, probier`s mal reich zu werden“ so leicht, wie es sagt „komm, probier mal ein Schrittchen, und noch ein kleines Schrittchen…“. Wie viele der Millionen Krabbler haben schon das ständige Vorbild vor Augen von Zweibeinern, die mit aller Selbstverständlichkeit mit den Gaben hantieren, die es auf dem Tisch gibt? Nein. In Sachen Geld sind Kinder, die krabbeln, von Erwachsenen umgeben, die krabbeln, weil deren Eltern wiederum auch nur zu krabbeln gelernt haben.

Wenn das Vorbild für gelungenen Vermögensaufbau in der Familie fehlt

Ich sehe in unserer Gesellschaft einen schmerzhaften Mangel an Menschen, die sich finanziell auf zwei Beinen wirklich frei bewegen können. Die wissen, wie es ist, reich zu werden und reich zu bleiben. Und die das auch erstrebenswert finden, weil Geld im Leben nun mal eine der wichtigsten Ressourcen ist. Solche finanziell Erwachsenen könnten ihre Krabbelkinder dann ermutigen und sowas sagen wie „Komm, halt dich hier fest, zieh dich hoch, noch ein bisschen, du hast es gleich geschafft – oh, hingeplumst, ist aber gar nicht schlimm, komm, wieder aufstehen, weitermachen, es lohnt sich, steh hin, strecke dich, setze langsam einen Schritt nach dem anderen; denn wenn du mit Geld laufen kannst, dann bist du frei und kannst dich, wenn du das willst, aufmachen zu Abenteuern, um fremde neue Welten zu erforschen. Lichtjahre entfernt von deinem jetzigen Krabblerdasein kannst du dann dorthin vordringen, wo vielleicht noch nie jemand gewesen ist.“

Nein, das hören wir nicht. In Gelddingen bekommt fast niemand von uns eine Raumschiff-Enterprise-Ermutigungsmusik ins Ohr gesäuselt. Nicht von unseren Eltern, nicht von unseren Freunden, nicht von unseren Lehrern. Uns wird eher das Gegenteil eingeprägt: Vorsicht vor reichen Menschen! Wenn wir später jemandem begegnen sollten, der uns in Aussicht stellt, finanziell aufzustehen, laufen zu lernen und irgendwann mal springen zu können, dann ist der erste grunddeutsche Reflex: „Was will der von mir? Der will mir wieder nur was verkaufen! Soll er doch mit erstmal beweisen, wozu er es gebracht hat. Und überhaupt: Warum gibt er sich den Stress den Mund aufzumachen, wenn es ihm doch so gut geht, dass er den ganzen Tag in der Hängematte auf den Malediven herumliegen könnte?“ So glaubt man, motzt man, macht Unterstellungen, und selbst bleibt man ein Leben lang unter seinesgleichen, in der Krabbelgruppe.

Deshalb ist es so viel schwieriger, mit Geld laufen und springen zu lernen als mit zwei Beinen. Ich rede immer von Entscheidungen, und die Urentscheidung ist hier: Sich auf diesen Prozess der finanziellen Aufrichtung einzulassen und das Hinplumpsen auf den Boden, denn das gehört dazu, als motivierendes Erfolgserlebnis zu erkennen. Warum motivierend? Weil nur der zu Boden fallen kann, der sich schon über den Boden erhoben hat. Das ist das, was über 95% aller Menschen nicht wagen. Das ist das, was eigentlich gar nicht so schwer ist, aber weniger als 5% der Menschen schaffen.

Geldmuskeln aufbauen und den Nährboden für Reichtum schaffen – so geht`s

Diese vier Stufen, die ich dir heute vorstelle, sollen mithelfen, sich über den Boden zu erheben und die Krabbelgruppe der Masse zu verlassen. Wer die Stufen hochsteigt, wird sich am Anfang oft auf dem Boden sitzend wiederfinden, und das ist normal. Dann kommt der nächste Anlauf und es läuft besser; einfach dranbleiben und Geldmuskeln aufbauen, so schaut`s aus. Und wer nach den drei Monaten weitertrainiert mit diesen Stufen, der erlangt irgendwann nicht nur die Meisterschaft über Geld, sondern etwas viel Größeres: Er meistert seine Gedanken. Mit dieser Kontrolle steht ihm die ganze Welt zur Verfügung, nicht nur ein gut gefülltes Konto.

Reden wir also über die Stufen. Gleich die erste umfasst das Alpha und Omega; das ist der große erste Schritt für Einsteiger und zugleich eine lebenslange Aufgabe für Profis. Die erste Stufe lautet:

Stufe 1: Wann immer du über Geld nachdenkst – denke, was deinen Wünschen nach sein soll und nicht, was ist.

Alles in unserer Welt hat einst mit einem Gedanken angefangen; da liegt es auch in Gelddingen nahe, mit dem Denken über Geld anzufangen. Dabei, das schicke ich gleich voraus, wirst du nicht in der Lage sein, sofort dein Finanzdenken zu verändern. Denn 98% aller Gedanken, die du so am Tag denkst, sind nicht neu, sondern der Auswurf eines Datenspeichers, den du seit deiner Existenz als Mensch angelegt hast. Diesen Speicher zu löschen oder zu überschreiben, ist dir nicht möglich, denn er ist unverzichtbarer Teil deiner Identität. Ja, einzelne Partitionen dieses Speichers könnten schon auf einmal gelöscht oder überschrieben werden, aber: das passiert nie freiwillig; so etwas passiert nur infolge eines schweren traumatischen Erlebnisses – etwa ein Flugzeugabsturz, den man überlebt, oder andere hochgradig schockierende, überwältigende, die Seele disruptierende Einschnitte – Einschnitte, die das Leben in ein Vorher und in ein Nachher einteilen. Aber so gewaltsam will niemand seinen Datenspeicher neu beschreiben.

Beobachte, wie du über Geld denkst – und wenn du „mangelhaft“ denkst, denke neu!

Aber: Du kannst deinem Speicher neue Daten beifügen, die mit der Zeit auch dein bewusstes Denken immer mehr füllen. Das dauert länger, ist aber schonender. Es beginnt damit, dass du dein Denken über Geld erst einmal beobachtest. Das ist keine Kleinigkeit: die Entscheidung zu treffen, dir selbst beim Denken zuzuhören. Um das möglich zu machen, darfst du dich nämlich nicht mit dem, was du denkst, identifizieren, und das tun wir sonst ununterbrochen. Du musst dich dissoziieren, um zu erkennen: du bist nicht dein Gedanke, du hast nur einen Gedanken; der, der du wirklich bist, nur der beobachtet diesen Gedanken. Und wenn du dann beobachtest, dass das, was du gerade über Geld denkst, nicht dem entspricht, was du denken willst, kannst du dir ja ausdenken, wie du stattdessen das nächste Mal über Geld denken willst.

Wie dein gewünschtes Ergebnis in Bezug auf Geld aussehen soll, ist nun natürlich allein deine Entscheidung. Wenn du einen Nährboden für mehr Geld oder sogar für viel Geld beackern willst, empfehle ich dir für die 3-Monats-Phase: Rücke die Gedanken über Geld immer mehr in den Vordergrund, die von Wohlwollen, Freude, Fülle und Einverstandensein mit der jeweiligen Situation geprägt sind. Konsequent und wertfrei. Ich bringe gleich Beispiele.
Das dürfte jedenfalls eine spannende Phase einleiten, in der die 2% deiner neuen Gedanken Pingpong spielen mit den 98% der alten. Denn es wird sich immer reflexartig dein altes Datenmaterial ins Bewusstsein drängen, mit dem du die vorliegende Situation abgleichst. Das ist normal. Es geht nur darum, genau das zu bemerken und dass du dich dann für neue Gedanken zur vorliegenden Situation entscheidest.

Espresso-Preisschock beim Fliegen: Wenn alte Daten nicht mehr zur Neuzeit passen

Beispiel aus meinem eigenen Leben: Ich bin mal in einer alten Cessna nach Venedig geflogen. Dort habe ich an jeder Straßenecke einen famosen Espresso bekommen, Kosten maximal 1,50 Euro. Kosten damals zuhause: so um die 2 Euro. So war das viele Jahre, so war es in meinem Speicher abgelegt. Vor ein paar Tagen, kurz nach Weihnachten 2022, da war ja so schönes, ungewöhnlich warmes Wetter, da bin ich nach Österreich geflogen und will mir im Flugplatzrestaurant einen Espresso bestellen: Kosten 3,20 Euro. Diese neue Information war ein Angriff auf meinen Datenspeicher und es ging los:

„Über drei Euro für einen Schluck Kaffee, ja, wo sind wir denn? 3,20 hat letztes Jahr noch ein ganzer Cappuccino gekostet, und jetzt kriege ich fürs gleiche Geld gerade mal so eine winzige bittere, halbwarme Plörre? Mann, wo soll das enden? So sieht also eine galoppierende Inflation aus. Das Restaurant hier hat doch nie im Leben 30% Mehrkosten, haut sie mir aber drauf. Brutale Mitnahmeeffekte sind das, aber sie können es ja mit einem machen, wenn es weit und breit keine andere Kneipe gibt.“ Und so weiter, und so weiter.

Natürlich spielte es da gar keine Rolle, dass mich die 3,20 Euro finanziell nicht im Geringsten belasten. So viel Geld für einen Espresso war einfach ein beleidigender Angriff auf meine Identität und auf das, was ich für rechtschaffen halte, auch angesichts der inflationären Entwicklung unseres Geldsystems. Am Ende dann, ich wollte halt einen Kaffee, habe ich mir in bester Schwabenmanier wenigstens einen Cappuccino für 3,70 Euro bestellt. 50 Cent teurer, aber dafür fünf Schluck mehr. Quasi 500% mehr Rendite bei nur 16% mehr Kosten.

Ich selbst habe daran gesehen: Egal, wie viel Vermögen ich in den letzten 5 bis 10 Jahren aufbauen konnte – mein Datenspeicher der letzten 40 Jahre verleitet mich zur Identifikation mit Gedanken, die mit der heutigen Wirklichkeit kollidieren. Darüber kann ich mich jetzt aufregen oder ich akzeptiere es halt, wie es ist. Zum Beispiel mit Stufe 1:

Gedankliche Abwärtsspiralen wahrnehmen und vermeiden

Meine Aufgabe wäre gewesen, dass ich während dieser Gedankenkette wahrnehme, wie ich mich gerade in einer Abwärtsspirale befinde. Allein das festzustellen, hätte sie wahrscheinlich schon recht schnell unterbrochen. Und dann hätte ich mir eine neue Geschichte erzählen können, wie: „Andreas, war es das jetzt wert, dir den Genuss des Kaffees so zu vermiesen? Nein, du kannst es dir leisten! Freu dich darüber. Gönn dir den Kaffee, wenn er dir jetzt wichtig ist. Tu was fürs Österreichische Bruttoinlandsprodukt. Und wenn du ihn dir nicht leisten willst, dann erfreue dich halt an anderen Sachen. Kein Preis der Welt darf die Macht haben, dir deine Lebensfreude zu vermiesen. Da stehst du drüber! Und jetzt bestell den Espresso, denn der gehört nun mal zu einem tollen Fliegertag.“

Grundvoraussetzung für den eigenen Reichtum: Anderen ihren Reichtum gönnen

Anderes Beispiel: Im Wirtschaftsteil der Zeitungen lese ich, dass Saudi Aramco, die größte Erdölfördergesellschaft der Welt, auch das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt geworden ist. Und dann könnte es im Kopf so losgehen: „Pff, ziehen sich ihr leistungsloses Einkommen aus dem Boden und quetschen auch noch kriegsbedingt den letzten Dollars raus, weil 220 Milliarden Dollar Gewinn pro Jahr ja unmöglich reicht, um die Bäuche der überwiegend übergewichtigen Saudis zu füllen.“ Und da sollte es im Kopf sofort rufen: „Stopp! Ist es das, was das über Geldfülle denken willst? Die Saudis interessiert nicht, was du denkst, aber du zelebrierst hier pures Armutsbewusstsein! Gönne den Saudis die Bodenschätze. Ist doch toll, wenn so viel Geld so mühelos fließen kann.“

Wem so eine Gedankenkehrtwende auch gelingt beim Krim-Palast von Putin, den er sich für 1,3 Mrd. Dollar auf Staatskosten gebaut haben soll, dann ist er schon sehr weit.
Stufe 1 meint also: Denke über Geld das, was du denken willst und stoppe alle Gedanken, die dich an Mangel, Neid und Abwertung denken lassen. So ein Fortschritt würde das Wort „Gamechanger“ vollauf verdienen. Denn wenn im Kopf kein Platz für Mangel ist, dann hat er auch keinen Platz in deinem Leben. Das heißt nicht, dass du keine Mangelzustände in der Welt erkennst. Aber wenn du es nicht willst, betreffen sie dein Leben nicht. Du erfährst immer nur das, worauf du dich fokussierst. Das Gesetz der Resonanz und der selektiven Wahrnehmung lässt nichts anderes zu. Das hat nichts mit Esoterik zu tun! Wer das trotzdem denkt, der glaubt vielleicht einem Albert Einstein mehr, wenn er sagt:

Wenn du dich einschwingst in die Frequenz der Wirklichkeit, die du anstrebst,
dann kannst du nicht verhindern, dass sich diese manifestiert.
Es kann nicht anders sein.
Das ist nicht Philosophie.
Das ist Physik.

Stufe 2: Wann immer du über Geld redest – sprich nur aus, was deinen Wünschen nach sein soll und nicht, was ist.

Stufe 2 beginnt total simpel und sehr konkret: Eliminiere, falls nicht schon längst geschehen, alle Synonyme für Geld, die es als minderwertige Ressource darstellen. Streiche also aus deinem aktiven wie passiven Wortschatz Ausdrücke wie Kohle, Knete, Kies, Piepen, Mäuse, Moos, Kröten, Steine, Asche, Lappen, Zaster, Schotter, Schleifen und was sonst noch alles. Geld ist einfach Geld. Für mich ist Geld mittlerweile mehr, ohne, dass ich es deshalb verherrliche. Ich sehe einfach, wie Geld wirken kann, um Guten wie im Bösen. Worte haben Kraft, und Worte, die etwas verballhornen oder abwerten, die schwächen. Daher sage ich: Geld ist Geld und kann so viel mehr sein: wie Energie. Macht. Einfluss. Magie.

Das Schöne beim Sprechen ist nun im Vergleich zum Denken: Wir können es leichter stoppen, wenn wir uns was sagen hören, das unserer Vorstellung von Geld und Fülle nicht entspricht. Das ist eine große Chance, denn: Wenn es mit dem Denken auf Knopfdruck noch länger nicht so klappt – bereinigt und inspiriert die Stufe 2 des Sprechens die Stufe 1 des Denkens.

Wie eine mangelbewusste Sprache ein mangelbehaftetes Leben erzeugt

Wenn du dich also irgendwas sagen hörst, was Mangel ausdrückt, dann sag es nochmal oder schweig und denke dir aus, was du das nächste Mal sagen würdest. Es geht hier um Nuancen, Feinheiten im Duktus, im Tonfall – aber die entscheiden darüber, ob ein Gefühl von Mangel die Ursache deiner Wortwahl ist oder das Gefühl von bestehendem oder bevorstehendem Wohlstand die Ursache deiner Wortwahl ist. Drei einfache Beispiele dafür:

Aus „Das kann ich mir nicht leisten“ kann werden: Jetzt will ich das gar nicht kaufen. Ich freu mich, wenn ich es mal zahlen kann, ohne, dass das mein Kontostand spürt.

In der Aussage „ich habe das Geld nicht“, verändert ein Wörtchen die gesamte Perspektive, wenn du sagst „ich habe das Geld noch nicht“. Da schwingt gleich ein ganz anderes Gefühl mit.

Oder der Satz „Das ist aber teuer“. Daraus kann werden „Im Moment wäre mir die Investition zu hoch.“

Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht etwas konstruiert. So klingen Trockenübungen immer. Du darfst gespannt sein, was dir in deinem Alltag einfällt, wenn dir auffällt, dass dich Armutsdenken überfällt. Ändere die Worte, und mit der Zeit ändert sich dein Leben.

Positives Denken verkleistert das Gehirn und wirkt oft gegenteilig

Und zum Abschluss zur Stufe 2 noch eine klare Abgrenzung: Ich rede hier nicht positivem Denken das Wort. Positives Denken verkleistert das Gehirn mit Affirmationen, die das, was man nicht will, ausklammern und verdrängen und damit daraus ein Schattenthema machen – so würde es Carl Gustav Jung ungefähr sagen. Ich aber will keinen Schatten vergrößern: Das Gegenteil von dem, was ich mir wünsche, lehne ich nicht ab, sondern benenne es klar und sachlich als etwas, das ich nicht will. Entscheidend ist, dass ich im gleichen Atemzug sage, wie genau ich mir meine Situation wünsche, und das sage ich emotional aufgeladen. Damit bringe ich die Manifestationskräfte auf meine Seite.

Draußen in der freien Wildbahn aber wird oft das Gegenteil gelebt: Da wird langanhaltend mit größer Inbrunst über alles hergezogen, was einem nicht passt. Wie die Dinge aber sein sollen, wird entweder gar nicht erwähnt oder es wird erwähnt, aber nicht im Ansatz so emotional wie das präsentiert, was man ablehnt. Klar, das Negative lässt schneller die Emotionen hochkochen, davon hing einst unser Überleben ab und davon lebt heute noch die Presse.

Eine wirklich fortgeschrittene Gesellschaft aber würde die Manifestationskräfte nicht auf diese Weise gegen sich aufbringen. Sie würde den Großteil ihrer Zeit und Gefühle auf das verwenden, was sie will, was sie sich wünscht, wovon sie träumt.

Stufe 3 mit zwei Worten nur und tausenden Konsequenzen: Sei großzügig.

Wann immer du Geld ausgibst, dann tu das in einer großzügigen Haltung zu dir selbst und zu anderen, heißt: Empfinde es als Privileg genug Geld zu haben, das du überhaupt ausgeben kannst. Der Fokus bei Ausgaben und Investitionen aller Art liegt mit dieser dritten Stufe darauf, dass du Geld hast, das du gern weggibst und nicht drauf, dass du etwas bezahlen musst mit Geld, von dem du immer meinst, dass du nicht genug davon hast. Das eine strahlt Fülle aus, letzteres Mangel. Und das effektivste Fülle-Training im Geldausgeben überhaupt ist, sich eine besondere Drei-Monats-Kur in Großzügigkeit zu verordnen:

Die mächtigste Signatur, um Reichtum anzuziehen

Die schönste Demonstration von Großzügigkeit ist nämlich die Großzügigkeit anderen gegenüber. Einfach aus Freude Geld auszugeben für andere ohne Gegenleistung, das strahlt die mächtigste Signatur von Reichtum aus. Wer Geld für andere ausgeben kann mit der Gesinnung „ich habe mehr Geld, als ich brauche“, muss sich nicht wundern, wenn sich die Lücken, die durch den Geldabfluss durch Großzügigkeit entstanden sind, erstaunlich schnell wieder schließen. Schließlich ist es des Lebens vornehmste Aufgabe, uns immer Recht zu geben. Die Umstände um uns herum sortieren sich in kurzer Zeit immer so , dass wir die Welt aus der Perspektive sehen, wie wir sie sehen wollen. Und wenn diese Perspektive lautet „ich habe mehr Geld, als ich brauche“, dürfte unstrittig sein, wie sich das auf den eigenen Kontostand auswirkt.

Viele aber tragen das „es ist nie genug“-Gen in sich herum. Auch sie bekommen Recht und entdecken folgerichtig in ihrem Umfeld jede Menge Gründe, um sich jede Ausgabe drei Mal zu überlegen. Wir kennen sie alle, die Zeitgenossen, die nie auf die Idee kommen, einfach mal ihr Gegenüber zum Essen oder auch nur zu einem Kaffee einzuladen. Es gibt so viele Menschen, die verdienen prima, haben Vermögen, und halten dennoch ihr Geld zusammen, als könnte es gleich alle sein.

Geld, das du festhälst, ist immer gefährdet

Meine These ist, und vielleicht werde ich sie mal mit einer Umfrage untermauern: Genau die Menge Geld, die Menschen krampfhaft festhalten, obgleich ihnen das Leben ständig Gelegenheiten auf den Weg legt, es weiterzugeben, zu verschenken, zu spenden – diese Menge Geld verlieren sie dann an anderer Stelle durch Fehlinvestments, Fehlkäufe, plötzlich kaputte Waschmaschinen, teure Scheidungsverhandlungen, Krankheitskosten, jemand beschädigt das eigene Auto und begeht Fahrerflucht, wie auch immer – da sind die Wege des Herrn unergründlich vielfältig. Gemein ist diesen Wegen nur, dass der, der sie gehen muss, sie nie in Zusammenhang bringt mit seinem Geiz. Er denkt, das eine hat doch mit dem anderen absolut nichts zu tun. Wenn er sich da mal nicht täuscht:

Das Leben kommuniziert so fein bis in subatomare Strukturen hinein, weil alles mit allem mehr verbunden ist, als wir es bisher je verstehen könnten. Strahlt jemand Geiz aus, bekommt er sein Mangeldenken postwendend als berechtigt bestätigt, was die Leute mitunter noch geiziger macht. Ich sagte ja eben auf Stufe 2, wie sehr wir in allem Recht bekommen, wie die Welt zu sein hat.

Wie schön, dass es genau so auch mit Großzügigkeit funktioniert: Egal, wo du mit einer Haltung von „ich habe mehr, als ich im Moment brauche“ Geld zum Wohle anderer weggibst – da findet das Leben viele verschlungene Wege, dir mit dieser Haltung Recht zu geben, etwa durch materielle Zuwendungen aller Art, damit du auch immer mehr hast, als du im Moment brauchst.

Auch hier ein Beispiel aus meinem Leben, quasi in Echtzeit, denn ich habe so eine Zuwendung erfahren in dem Moment, als ich exakt diesen Absatz in diesem Podcast hier geschrieben habe. Das ging so:

Acht Minuten – und Großzügigkeit wird mehr als ersetzt

Meine Tochter Ella, heute 26 Jahre alt, musste lange als äußerst lebendiges Paradebeispiel aus meiner eigenen Familie herhalten für Menschen, die sich nicht die Bohne für finanzielle Bildung interessieren. Ich habe das nie verurteilt, aber mir immerhin erlaubt anzumerken, dass sie sich dann nicht wundern muss, nie genug Geld zu haben – trotz meiner diversen Zuwendungen, derer sich Papas nie erwehren können, wenn ihre Töchter mit dem sprichwörtlichen Dackelblick in der Stimme um einen Urlaubszuschuss oder sonstwas bitten.

Nun ist etwas geschehen, August 2022 – ich will es kein Wunder nennen, aber es kommt dem sehr nahe: Ella sagte, sie wolle mein Finanzseminar besuchen. Und dann fragte sie, ob sie auch so investieren könnte wie ich. Und wenn es erstmal nur noch 2022 die Topfstrategie gäbe, dann würde sie da jetzt einsteigen.

Ella wollte also in recht kurzer Zeit 10.000 Euro aufbauen mit Investitionen in die erste Säule Infrastruktur. Für sie eine riesige Summe Geld. Das Problem: Sie konnte nur einsteigen mit einer Sofortzahlung von 3.000 Euro. Die hatte sie aber nicht. Wie viel könnte sie denn liefern, fragte ich, wenn sie sich ein bisschen strecken und das Weihnachtsgeld der Großeltern gut anlegen wollte? 1000 Euro. Ok, waren meine Worte, da lasse ich mich nicht lumpen, wir feiern die zweite Geburt meiner Tochter als Investorin, du bekommst die fehlenden 2.000 Euro von mir.

Ich habe ihr dann das Geld sofort von meinem Privatkonto aus überwiesen. Nun ist es so, dass ich auf meinen privaten Girokonten immer nur überschaubar viel Geld lagere; da halte ich mein Hamsterrad klein, die großen Summen werden nur auf den Investmentkonten bewegt. Deshalb brachten mich diese 2.000 Euro Sonderausgabe unter meine sog. rote Linie – unter die legendäre rote Linie, die alle kennen, die mein Finanzseminar besucht haben.

Und nun passiert das, was mich als universelle Koinzidenz immer wieder aufs Neue außer Rand und Band begeistert: die Lohnbuchhaltung meines Wirtschaftsprüfers rief an. Genau in dem Moment, als ich die Zeilen oben zum Thema Großzügigkeit geschrieben habe! Normalerweise verheißen solche Anrufe nichts Gutes, aber in dem Fall flötete mir eine Stimme durchs Telefon:

„Hallo Herr Ogger, ich habe da mal eine Frage, vielleicht ist es ja eine erfreuliche: Wir haben Ihnen auf der Lohnabrechnung vom November 2022 die Inflationsprämie von 3.000 Euro draufgebucht, die der Gesetzgeber einmalig steuerfrei bewilligt hat. Nun weiß ich ja, dass Sie sich diese Abrechnungen kaum anschauen, sie begnügen sich ja mit dem immer gleichen Geschäftsführergehalt. Kann es deshalb sein, dass Sie sich diese 3.000 Euro noch gar nicht ausgezahlt haben? Sie können sie bar entnehmen, direkt ausgeben, überweisen, alles, was Sie wollen.“

Es hat 8 Minuten gedauert, die ich unter meiner roten Linie war wegen einer selbstverständlichen, aber dennoch großzügigen Bezuschussung meiner Tochter. Das war jetzt nur das aktuelle Beispiel einer langen Reihe von durchweg schönen Begebenheiten dieser Art, die jeden schnell spüren lassen, wie unmittelbar das Leben, das Universum, die Religiösen würden vielleicht „Gott“ sagen, wie die mit uns kommunizieren.

Also, mein Rat für die kommenden drei Monate: Die Großzügigen bleiben großzügig und die sonst arg Sparsamen bis Geizigen halten mal mutig die Augen offen für die vielen Gelegenheiten des Lebens, in denen sie beweisen können, dass sie mehr Geld haben, als sie gerade brauchen. Und wenn sie partout keine bemerken sollten, sollen sie sich die Gelegenheit selbst erschaffen und gleich jemanden anrufen, um ihn zum Essen einzuladen oder ihm sogar einen Zuschuss zu seinen Investitionen anzubieten.

Stufe 4 ist eine ganz handfeste, die besagt: Beschäftige dich zwei Mal pro Woche für mindestens eine halbe Stunde mit Geld.

Das ist ein Termin mit sich selbst, der wie jeder andere Termin geplant gehört. Termine sind fixierte Entscheidungen. Ein Termin, der im Kalender steht, ist schwieriger zu ignorieren als eine Absicht – also terminieren, gerne auch mit Gleichgesinnten, mit dem Lebenspartner, einem Freund oder – ganz toll – mit den eigenen Kindern, wenn sie älter sind als acht Jahre. Und das Thema dieser Termine ist Geld in all seinen Formen. Wer Inspiration für kindgerechte Geldthemen braucht, der muss in Google z. B. nur eingeben „tolle bücher über geld für kinder“, dann kommen jede Menge interessanter Vorschläge und die eigene Intuition wird einen das richtige Buch aussuchen lassen.

Goldwerter Termin mit dir selbst: dein Geldtermin

Es ist auch nicht schlimm, wenn in ziemlich vielen dieser Bücher Unsinn drinsteht aus Sicht eines Wohlstandsbildners, so das übliche Börse-Banken-Sparen-und-Berufsunfähigkeitsversicherungszeug halt. Sich mit Unsinn auseinanderzusetzen stärkt die eigene Kritikfähigkeit und testet, wie weit man es mit seiner finanziellen Bildung gebracht hat. Es geht um die absichtsvolle, terminierte Beschäftigung mit Geld, in jedweder Form, der Inhalt selbst wird sich strukturieren auf dem Drei-Monats-Weg.

Und wirklich: Die Angst am Schreibtisch zu sitzen und nicht zu wissen, wie die halbe Stunde gefüllt werden soll, ist unbegründet. Wer weiß, dass er morgen seine Geldverabredung mit sich selbst hat, wird mit einer anderen Wahrnehmung im Internet surfen, aus dem S-Bahn-Fenster heraus Plakate wahrnehmen oder über den Markt schlendern. Er wird überall Anregungen finden, die selektive Wahrnehmung lässt nichts anderes zu. Natürlich können Noch-nicht-Wohlstandsbildner die Abkürzung nehmen und auch ein bisschen Geld ins Wohlstandsbildner-Videoseminar investieren; dann haben sie die Hälfte ihrer 24 Termine gleich fix gebucht und eine Menge wertvollen Stoff für ihre Rendezvous mit Geld.

Soweit zur Vier-Stufen-Challenge für drei Monate! Die findet ihr nochmals in den Shownotes und könnt gleich loslegen. Es braucht keinen 01.01. eines Jahres dazu – den brauchen nur die mit guten Vorsätzen. Wer sich entscheiden kann, macht sich gleich für morgen einen Eintrag in den Kalender, dass es losgeht mit einer Zeit besonderer Aufmerksamkeit darauf, wie und wann Mangelzustände oder Reichtumsbewusstsein sein Denken, Sprechen und Handeln diktiert.

Und erfreue dich an allen Misserfolgen, scheiter heiter geradezu! Denn scheitern ist kein Misserfolg; zu scheitern bedeutet erkannt zu haben, welche Uraltprogramme dich denken und sprechen lassen auf eine Weise, die mit deinem heutigen Ich vielleicht gar nichts mehr zu tun hat. Und das würde ich nicht Scheitern nennen. An diesen Punkt kommen 95% unserer Bevölkerung nie heran. Du würdest also zu einem ziemlich exklusiven Kreis von Menschen zählen, die keine Lust mehr haben, finanziell zur Gruppe der Dauerkrabbler zu gehören.

Von Herzen wünsche ich dir viel Erfolg und Spaß dabei. Denn das ist es doch, was wir uns alle wünschen: Ein reiches Leben.

Dein Andreas

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